Stromverbrauch von NAS-Systemen: Was Sie wissen müssen

Der Stromverbrauch von NAS-Systemen (Network Attached Storage) ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl und dem Betrieb dieser Geräte. Während die Effizienz moderner NAS-Systeme stetig zunimmt, steigt auch der Gesamtverbrauch durch erweiterte Funktionalitäten. Die Anzahl und Art der Festplatten, die Leistungsfähigkeit der CPU, die Menge des installierten RAM und Zusatzfunktionen wie Netzwerkadapter oder Kühlung beeinflussen den Stromverbrauch maßgeblich. Ein durchschnittliches NAS-System verbraucht etwa 50 Watt pro Stunde, was bei einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde jährliche Kosten von rund 87,60 Euro verursacht. Die Entwicklung zeigt, dass stromsparende Modelle im Standby-Modus deutlich weniger verbrauchen, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann.

Das Wichtigste in Kürze zu Stromverbrauch NAS-System (Netzwerkspeicher)

  • Der Stromverbrauch von NAS-Systemen hängt von Festplattenanzahl, CPU-Leistung, RAM und Zusatzfunktionen ab.
  • Moderne NAS-Systeme sind effizienter, verbrauchen im Standby-Modus teilweise weniger als 4 Watt.
  • Ein durchschnittliches NAS-System verursacht jährliche Stromkosten von etwa 87,60 Euro.
  • Stromsparende NAS-Modelle können im Standby-Betrieb die Kosten erheblich senken.
  • Die Effizienzsteigerung steht im Kontrast zum steigenden Gesamtverbrauch durch erweiterte Funktionalitäten.

Faktoren des Stromverbrauchs

Der Stromverbrauch eines NAS-Systems wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Die Anzahl und Art der verbauten Festplatten spielen eine wesentliche Rolle. Mehr Festplatten bedeuten in der Regel einen höheren Stromverbrauch. Auch die Leistungsfähigkeit der CPU ist entscheidend. Eine leistungsstarke CPU kann mehr Energie benötigen, bietet jedoch auch bessere Performance. Die Menge des installierten RAM beeinflusst ebenfalls den Verbrauch. Mehr RAM kann den Energiebedarf erhöhen, verbessert jedoch die Systemleistung. Zusatzfunktionen wie Netzwerkadapter oder Kühlung tragen ebenfalls zum Stromverbrauch bei. Diese Komponenten sind oft notwendig, um die Funktionalität und Zuverlässigkeit des NAS-Systems zu gewährleisten. Ein durchschnittliches NAS-System verbraucht etwa 50 Watt pro Stunde im Betrieb. Bei einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde entstehen so jährliche Kosten von etwa 87,60 Euro. Diese Kosten können je nach Nutzung und Modell variieren. Es ist daher wichtig, bei der Auswahl eines NAS-Systems die individuellen Anforderungen und den Stromverbrauch zu berücksichtigen.

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Entwicklung und Effizienzsteigerung

In den letzten Jahren hat sich die Effizienz von NAS-Systemen deutlich verbessert. Moderne Geräte arbeiten effizienter und verbrauchen im Standby-Modus teilweise weniger als 4 Watt. Diese Entwicklung ist auf technologische Fortschritte und den Fokus auf Energieeinsparung zurückzuführen. Hochleistungs-NAS-Systeme mit Platz für bis zu 16 HDDs können jedoch auch im Standby einen höheren Verbrauch von etwa 18 Watt aufweisen. Diese Geräte bieten erweiterte Funktionalitäten und höhere Speicherkapazitäten, was den höheren Energiebedarf erklärt. Die Effizienzsteigerung ist ein wichtiger Schritt, um den steigenden Energiebedarf im IT-Sektor zu bewältigen. Dennoch bleibt der Gesamtverbrauch eine Herausforderung. Die zunehmende Digitalisierung und die wachsende Datenmenge führen zu einem höheren Energiebedarf. Es ist daher wichtig, bei der Auswahl eines NAS-Systems auf energieeffiziente Modelle zu achten. Diese können nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten.

Vergleich und Kostenberechnung

Die jährlichen Stromkosten eines NAS-Systems können je nach Modell stark variieren. Ein stromsparendes Gerät mit 4 Watt Standby-Verbrauch kostet im Jahr etwa 8 Euro. Im Gegensatz dazu verursacht ein 18-Watt-Modell Kosten von rund 40 Euro pro Jahr allein im Standby-Betrieb. Diese Unterschiede verdeutlichen die Bedeutung der Energieeffizienz bei der Auswahl eines NAS-Systems. Die Kostenberechnung sollte nicht nur den Stromverbrauch im Betrieb, sondern auch im Standby-Modus berücksichtigen. Ein effizienter Standby-Verbrauch kann die jährlichen Kosten erheblich senken. Es ist ratsam, die Gesamtkosten über die Lebensdauer des Geräts zu betrachten. Dies umfasst sowohl die Anschaffungskosten als auch die Betriebskosten. Ein höherer Anschaffungspreis für ein energieeffizientes Modell kann sich durch niedrigere Betriebskosten schnell amortisieren. Die Wahl des richtigen NAS-Systems hängt von den individuellen Anforderungen und dem Budget ab. Eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse kann helfen, die beste Entscheidung zu treffen.

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Energiesparende Lösungen

Einige Hersteller und Enthusiasten arbeiten an besonders energiesparenden NAS-Lösungen. Ein selbstgebautes NAS mit einem Gigabyte C246N-WU2 Mainboard und einem Intel i3-8100 Prozessor kann im Leerlauf einen Verbrauch von nur 6,65 Watt erreichen. Diese Lösungen sind oft auf spezifische Anforderungen zugeschnitten und bieten eine hohe Energieeffizienz. Kommerzielle Lösungen wie Synology NAS-Systeme sind ebenfalls für ihren niedrigen Stromverbrauch bekannt. Diese Geräte kombinieren Effizienz mit Benutzerfreundlichkeit und bieten eine Vielzahl von Funktionen. Energiesparende NAS-Systeme sind nicht nur kosteneffizient, sondern auch umweltfreundlich. Sie tragen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und unterstützen nachhaltige IT-Praktiken. Die Wahl eines energiesparenden NAS-Systems kann langfristig sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bieten. Es ist wichtig, bei der Auswahl eines NAS-Systems die Energieeffizienz zu berücksichtigen. Dies kann helfen, die Betriebskosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Gesamtentwicklung im IT-Sektor

Der Stromverbrauch von NAS-Systemen muss im Kontext der allgemeinen Entwicklung im IT-Sektor betrachtet werden. Rechenzentren und kleinere IT-Installationen machten 2020 etwa 3% des gesamten deutschen Stromverbrauchs aus, was 16 Milliarden Kilowattstunden entspricht. Server sind dabei die größten Stromverbraucher und machten 2020 42% des IT-Stromverbrauchs aus. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Energieeffizienz im IT-Sektor. Die steigende Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen und die wachsende Datenmenge führen zu einem höheren Energiebedarf. Die Effizienzsteigerung von NAS-Systemen ist ein wichtiger Schritt, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Dennoch bleibt der Gesamtverbrauch eine Herausforderung. Eine Studie prognostiziert, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2030 im „Boom-Szenario“ um circa 57 Prozent auf 35 TWh steigen könnte. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, energieeffiziente Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. Die Zukunft des Stromverbrauchs im IT-Sektor hängt von technologischen Fortschritten und nachhaltigen Praktiken ab.

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Fazit

Der Stromverbrauch von NAS-Systemen ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl und dem Betrieb dieser Geräte. Während die Effizienz einzelner Geräte steigt, nimmt der Gesamtverbrauch aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Datenmenge weiterhin zu. Es ist daher ratsam, bei der Auswahl eines NAS-Systems auf energieeffiziente Modelle zu achten und den Stromverbrauch in die Gesamtkostenrechnung einzubeziehen. Energiesparende Lösungen bieten nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern tragen auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. Die Zukunft des Stromverbrauchs von NAS-Systemen und IT-Infrastrukturen im Allgemeinen ist von zwei gegenläufigen Trends geprägt: steigende Effizienz und zunehmender Gesamtverbrauch. Eine sorgfältige Auswahl und Nutzung von NAS-Systemen kann helfen, die Betriebskosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Quellen:

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